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Klinik für Radiologie und Neuroradiologie

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Über uns

Die Klinik für Radiologie und Neuroradiologie ist ein Zentrum für moderne Diagnostik und minimalinvasive Therapie aller Körperregionen. Hierbei arbeitet unsere Klinik mit allen Abteilungen des Klinikums eng zusammen und ist der zentrale Ansprechpartner innerhalb und auch außerhalb des Klinikums Siegen bei Fragen rund um die Diagnostik und Therapie verschiedener Krankheitsbilder. Ein Schwerpunkt der Klinik besteht in der interventionellen, minimalinvasiven radiologischen und neuroradiologischen Therapie. Inhaltlich gliedert sich die Klinik in zwei Teilbereiche: die Allgemeine Radiologie und die Neuroradiologie.

Das Team der Allgemeinen Radiologie unter Leitung von Dr. med. Sergej Kostic ermöglicht Patient:innen dank modernster Geräteausstattung und ausgezeichneter medizinischer Kompetenz eine effiziente radiologische Diagnostik und Therapie. Diese reicht von der konventionellen Röntgenuntersuchung über die Bildgebung von Brustkorb und Bauchraum bis hin zu Untersuchungen des Bewegungsapparates und der Gelenke mithilfe moderner Schnittbildverfahren. Weiter werden Spezialuntersuchungen, wie etwa die Kernspintomographie bei Erkrankungen der Prostata, regelmäßig und mit hoher Erfahrung durchgeführt.

Das Team der Neuroradiologie unter der Leitung von Privatdozent Dr. med. Sebastian Fischer und Dr. med. Burkhard Irnich ist auf die moderne Diagnostik und insbesondere die interventionelle Therapie neuroradiologischer Erkrankungen spezialisiert. Die gezielte kathetergestützte Behandlung des akuten Schlaganfalls sowie die schonende Behandlung angeborener oder erworbener Erkrankungen der Hirn- und Rückenmarksgefäße ist ein über die Region hinaus bekanntes Alleinstellungsmerkmal der Klinik. Spezialisierte und komplexe Behandlungsverfahren werden dank eines erfahrenen Teams aus zertifizierten Neuroradiolog:innen jeden Tag und rund um die Uhr angeboten. Hierzu besteht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie des Klinikums Siegen und weiteren regionalen und überregionalen Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie und Strahlentherapie.

Im Folgenden finden Sie weitere detaillierte Informationen über die verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Angebote unserer Klinik.

Wenn Sie einen Termin zu einem Beratungsgespräch, einer Zweitmeinung oder zu einer Untersuchung vereinbaren möchten, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.

Anmeldung Radiologie und Neuroradiologie

Terminvereinbarung MRT/CT/Röntgen/Angiografie

Montag – Freitag: 8.00 – 15.30 Uhr 
Telefon: 0271/705-3081
E-Mail: radtermin@klinikum-siegen.de

Terminvergabe neurovaskuläre Sprechstunde und Zweitmeinung PD Dr. med. Fischer

Montag – Freitag: 8.00 Uhr – 16.00 Uhr
Telefon: 0271/705-601880
E-Mail: s.fischer@klinikum-siegen.de

Sekretariat PD Dr. med. Fischer und Dr. med. Irnich

Montag – Freitag: 8.00 – 16.00 Uhr
Telefon: 0271/705-1871 und -601880
Telefax: 0271/705-1874
E-Mail: sek-radiologie@klinikum-siegen.de

Neurovaskuläre Hotline für Zuweiser

Rund um die Uhr: 015121251653

Ihr Weg zu uns

Beim Betreten des Krankenhauses über den Haupteingang finden Sie die radiologische Anmeldung an der Informationstheke links. Das Sekretariat der Fachklinik befindet sich im ersten Stockwerk.

Unser Team

Behandlungs­schwerpunkte

  • Katheterangiographie (DSA) der hirnversorgenden Gefäße und aller Körpergefäße
  • Endovaskuläre Behandlung angeborener und erworbener Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße und der Körpergefäße
  • Computertomographie (CT) aller Körperregionen
  • Magnetresonanztomographie (MRT) aller Körperregionen
  • Myelographie (Röntgenverfahren)
  • Kyphoplastie
  • Periradikuläre Therapie, Facettengelenksinfiltration, ISG Blockaden
  • Radiologische und neuroradiologische Diagnostik bei Kindern

Diagnostisches Leistungsspektrum

Mit der diagnostischen Angiographie können wir die Arterien und Venen des Gehirns oder anderer Körperregionen gezielt sichtbar machen, um krankhafte Prozesse zu erkennen oder sicher auszuschließen.

Diese Untersuchung wird in der Regel über die Leistenarterie durchgeführt. Hierzu wird die untersuchende Ärztin bzw. der untersuchende Arzt eine lokale Betäubung in Höhe der Leistenarterie durchführen. Daraufhin wird die Leistenarterie punktiert und es wird ein sehr schmaler Katheter eingebracht (Schleuse). Über einen weiteren sogenannten Diagnostikkatheter wird die untersuchende Ärztin bzw. der untersuchende Arzt unter Röntgenkontrolle die hirnversorgenden Gefäße aufsuchen. Dabei handelt es sich um die Schlagader am Hals oder die Wirbelsäulenarterie. Durch Injektion von Kontrastmittel in die genannte Arterie mit gleichzeitigem Röntgen des Kopfes oder der Wirbelsäule, können die Blutgefäße wie auf einem Foto sichtbar gemacht werden. Sie werden in diesem Moment ein Wärmegefühl, möglicherweise auch ein kurzzeitiges Schwindelgefühl verspüren.

Am Ende dieser kurzen Untersuchung wird der schmale Katheter aus der Leistenarterie entfernt und die Punktionsstelle mit der Hand abgedrückt, um die Blutung zu stillen. Daraufhin wird ein Druckverband um Ihre Leiste angelegt, welcher bis zum Folgetag verbleiben muss. Nach der Untersuchung sollten Sie für mindestens sechs Stunden Bettruhe einhalten. Wir werden dann in einem Abschlussgespräch die Befunde mit Ihnen besprechen und anschließend können Sie mit einer Begleitperson das Krankenhaus verlassen. Wenn Sie eine längere Anreise haben oder es für Sie bequemer ist, können Sie auch bis zum Folgetag bei uns bleiben.

Um einen schnellen und für Sie angenehmen Ablauf sicherzustellen, ist es hilfreich Ihre Nierenwerte, Ihre Schilddrüsenwerte und Ihre Blutgerinnungswerte zuvor von Ihrem Hausarzt bestimmen zu lassen. Dies ist jedoch auch in unserem Labor möglich. Sollten Sie aufgrund einer Zuckerkrankheit das Medikament „Metformin“ einnehmen, sollten Sie dieses 24 Stunden vor dem Eingriff nicht mehr einnehmen. Dies sollten Sie zuvor mit der behandeln Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt besprechen. Sollte bei Ihnen eine Allergie auf jodhaltige Kontrastmittel bekannt sein, bitten wir Sie, dies ebenfalls vorab mitzuteilen.

Haben Sie vor der Angiographie noch offene Fragen oder ist Ihnen der Ablauf nicht klar? Dann rufen Sie uns einfach an und wir klären das schnell und unkompliziert! Sie erreichen uns unter Tel. 0271/705-601880

Angiographie der rechten Hirnschlagader ohne einen krankhaften Befund

Mit knapp einem Viertel aller Tumorerkrankungen ist das Prostatakarzinom die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Die kernspintomographische Untersuchung der Prostata (Prostata-MRT) hat sich mittlerweile zum Goldstandard bei der Erstdiagnostik eines Tumors und auch bei der aktiven Überwachung der Krebsaktivität („wait and see“-Strategie) entwickelt. Das Prostata-MRT dient für den Fall eines Tumornachweises zu dem der MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie, die es den Kolleg:innen der Klinik für Urologie ermöglicht, gezielt Gewebsproben mit Hilfe des Ultraschalls zu entnehmen. Wir führen in unserer Abteilung nahezu täglich Prostata-MRTs durch und arbeiten eng mit der Abteilung für Urologie zusammen.

Die Computertomographie (CT) ist ein 3D Röntgenverfahren, in dem der menschliche Körper abschnittsweise untersucht wird. Das Verfahren wird Schichtbildtechnik oder auch Tomographie genannt.

Die Möglichkeit zur genauen räumlichen Orientierung im Körper der Patient:innen ermöglicht zusätzlich diverse CT-gesteuerte, zielgenaue und hochwirksame interventionelle Therapien und diagnostische Punktionen.

Dazu zählen unter anderem:

  • CT-gesteuerte Probeentnahme aus unklaren Raumforderungen, z.B. der Leber
  • CT-gesteuerte lokale Tumorbehandlung/-ablationen von Tumoren verschiedener Organe mit Radiofrequenz
  • CT-gesteuerte Diagnostische Punktionen
  • CT-gesteuerte Drainageanlagen, beispielsweise zur Behandlung von Abszessen der Weichteile
  • CT-gesteuerte Wirbelsäuleninfiltrationen/-blockaden, z.B. Facettengelenke, ISG und Periradikuläre Therapie zur gezielten Schmerzbehandlung
  • CT-gesteuerte Sympathikolyse, z.B. zur Behandlung fortgeschrittener peripherer, arterieller Verschlusskrankheiten

Die Durchleuchtungsuntersuchung ermöglicht es, non-invasiv den funktionellen Ablauf einer Kontrastmittelpassage darzustellen. Bei uns wird diese Untersuchungstechnik vorwiegend für die Speiseröhre sowie den Magen eingesetzt, um beispielsweise Schluckstörungen weiter abzuklären oder Bewegungsstörungen der Speiseröhre erkennen zu können. Außerdem hat diese Untersuchungsmethode große Bedeutung bei der in unserem Haus stark spezialisierten Adipositaschirurgie. Im Anschluss an eine erfolgte OP kann so die Dichtigkeit des Magendarmtrakts überprüft werden.

Therapeutisches Leistungsspektrum

Für den Erfolg der Akuttherapie des Schlaganfalls aufgrund eines Verschlusses einer Hirnarterie gibt es ein entscheidendes Kriterium: die Zeit! Die verschlossene Hirnarterie muss schnell wieder eröffnet werden, denn solange sie verschlossen ist, sterben Hirnzellen ab!

Die Uhr läuft mit dem Beginn des Schlaganfalls, der sich häufig mit einer Halbseitenlähmung, einer Sprechstörung, Schwindel oder ähnlichen neurologischen Symptomen zeigt. Jetzt müssen die Patient:innen schnell in ein Krankenhaus gebracht werden, das rund um die Uhr eine moderne Akuttherapie des Schlaganfalls garantiert. Mindestens genauso wichtig für eine vollständige Erholung von einem Schlaganfall ist aber eine spezialisierte Folgebehandlung auf einer sogenannten „Stroke Unit“, einer Spezialstation für Schlaganfallpatient:innen mit einem multidisziplinären, erfahrenem und eingespielten Team aus Schlaganfallspezialist:innen. Diese finden Patient:innen in unserer Klinik für Neurologie.

Die Thrombektomie bei akuten Verschlüssen von hirnversorgenden Arterien ist ein Verfahren, bei dem Neuroradiolog:innen in sehr kurzer Zeit über die Leisten- oder Armarterie das Blutgerinnsel aus der verschlossenen Arterie im Gehirn entfernen. Hierzu werden sehr kleine Katheter oder sogenannte Stentretrieversysteme eingesetzt. In der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Klinikum Siegen wird dieses Verfahren seit vielen Jahren mit großer Erfahrung und Sorgfalt angewendet. Mittlerweile ist es möglich, auch Verschlüsse in sehr kleinen Arterien, die nur einen Durchmesser von einem Millimeter haben, zu behandeln. Hierzu werden neuartige, miniaturisierte und mechanisch durch den/die Operateur:in an die Größe des Gefäßes anpassbare Systeme, eingesetzt.

Entfernung eines Blutgerinnsels bei einem weit peripher gelegenen Verschluss der vorderen Hirnarterie mit einem mechanisch steuerbaren Stentretriever.

Quelle: The Tigertriever 13 for mechanical thrombectomy in distal and medium intracranial vessel occlusions – PubMed (nih.gov), Fischer S, Will L, Phung T, Weber W, Maus V, Nordmeyer H. The Tigertriever 13 for mechanical thrombectomy in distal and medium intracranial vessel occlusions. Neuroradiology. 2022 Apr;64(4):775-783.

 

Krankhafte Aussackungen von der Hirnarterie, sogenannte Aneurysmen, können in eine Ursache von gefährlichen Einblutungen in das Schädelinnere führen oder durch Druck auf das umliegende Hirngewebe schwerwiegende Beeinträchtigungen erzeugen.

Ein Hirnarterienaneurysma kann mittels CT-Gefäßdarstellung, in der MRT oder noch genauer durch die diagnostische Angiographie dargestellt werden. Um das Einreißen eines Aneurysmas und damit eine Blutung in das Schädelinnere zu verhindern, muss das Aneurysma dauerhaft verschlossen werden. Dazu stehen mittlerweile moderne endovaskuläre Verfahren zur Verfügung, die es ermöglichen das Aneurysma über das Gefäßsystem, also ohne eine Operation, die eine Schädeleröffnung notwendig macht, zu behandeln.

Der Verschluss eines Hirnarterienaneurysmas mit Platinmikrospiralen, das sogenannte Coiling, stellt hier das Standardverfahren dar. Hierbei wird das Aneurysmainnere mit feinen Platinspiralen „verstopft“, wodurch ein Einreißen des Aneurysmas verhindert wird. Mittlerweile gibt es aber auch neuartige Methoden, die durch eine Veränderung des Blutflusses in der Aneurysmaumgebung zu einem Verschluss des Aneurysmas führen. Implantate, die diese Fähigkeit haben, nennt man flow-disruptoren oder flow-diverter. Diese Implantate werden von uns regelhaft eingesetzt, da sie, wie zahlreiche Forschungsergebnisse zeigen, zu einem sicheren, schonenden und dauerhaften Behandlungserfolg führen.

Die Kyphoplastie ist ein Verfahren, dass insbesondere bei schwer beherrschbaren Schmerzen aufgrund eines Wirbelbruches angewendet wird. Die Patient:innen, die von uns radiologisch behandelt werden, sind in der Regel in einem deutlich vorgerücktem Lebensalter oder unter langer Cortison-Medikation, sodass ein Wirbelbruch im Rahmen einer Osteoporose aufgetreten ist.

Da wir in der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie des Klinikums Siegen eine substanzerhaltende Kyphoplastietechnik verwenden, kann der äußerst risikoarme Eingriff in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Den zumeist vorerkrankten Patient:innen kann somit eine Vollnarkose erspart werden. Das einzige realistische Komplikationsrisiko besteht in einer Keimverschleppung in den Wirbel hinein. Eine Lungenembolie oder Querschnittslähmung kann aufgrund der hervorragenden Bildqualität während des Eingriffs ausgeschlossen werden.

Nach dem Eingriff lassen die Schmerzen in 80 bis 90% der Fälle innerhalb von Stunden schnell nach. Die Patient:innen sind am nächsten Tag wieder mobilisierbar und gut belastbar und können dann in der Regel frühzeitig wieder nach Hause entlassen werden.

 

Im Rahmen einer gezielten Tumortherapie ist die vorherige Gewinnung einer Gewebsprobe, anhand welcher das Tumorgewebe weiter differenziert und klassifiziert werden kann, von großer Bedeutung. Die CT-gesteuerte Punktion ermöglicht es, den Tumor zuverlässig zu erreichen und dabei wichtige Strukturen unter Sichtkontrolle zu schonen. Zudem finden CT-gesteuerte Interventionen bei uns auch zur Behandlung komplexer Abszesse, die mit anderen Methoden nur schwer zugänglich wären, ihre Anwendung.

 

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